Rückblick

Sophie von Stillfried

28. Januar
— 22. April 2018

Die zweite Haut

In ihren meist großformatigen Arbeiten inszeniert Sophie von Stillfried Körpergrenzen. Die geschlechtliche Identität der ausschnitthaft gemalten Personen bleibt verborgen, allenfalls erahnbar.

Gemeinsam ist den ausgestellten Arbeiten die zur Schau getragene tätowierte Haut, die Inneres und Äußeres verbindet. Ist es wichtig, ob es der Rücken einer Frau oder eines Mannes ist, den ein riesiger Oktopus ziert? Oder geht es um die symbolischen Eigenschaften des geheimnisvollen Wesens aus den Tiefen des Ozeans, die die Persönlichkeit beschreiben?
Sophie von Stillfried beherrscht das Wechselspiel von Sichtbar und Unsichtbar, Eindeutig und Uneindeutig und lässt die Betrachtenden die begrenzten Eindeutigkeiten individuell vervollkommnen. Die den Bildmittelpunkt fixierenden Tattoos zeigen subjektive Intimität, die den Körper zur Leinwand und zum Statement werden lässt.
Sophie von Stillfried war Meisterschülerin von Arno Rink und Neo Rauch mit Meisterprüfung an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst.