Rückblick

Frauenhaus – Zuflucht und Chance

25. November 2009
— 17. January 2010

Fotografien von Andrea Diefenbach

In Gedenken an Nurdan Eker
6.6.1978 – 30.9.2009

Gesichter erzählen Geschichten, sie spiegeln Erlebtes und Erlittenes, Hoffnung und Erwartung wieder. Die Wiesbadener Fotografien Andrea Diefenbach hat sich über Monate hinweg den Gesichtern von neun Frauen gewidmet, die im Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden lebten oder es gerade verlassen hatten. Entstanden sind Portraitaufnahmen von Frauengesichtern, die das Erlebte gezeichnet hat, die jedoch auch Kraft und Zuversicht ausstrahlen.

Gewidmet ist die Ausstellung „in memoriam an Nurdan Eker“, die junge Türkin aus Ostanatolien, die Ende September in ihrer Wohnung im Wiesbadener Westend ermordet aufgefunden worden war. Das Portrait Nurdans, die mit ihren beiden Töchtern vor dem gewalttätigen Ehemann geflohen war, mehr als ein Jahr lang im Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden gelebt hatte und der es schließlich gelungen war, sich und ihren Kindern ein neues Leben aufzubauen, ziert die Einladungskarte der AWO zur Ausstellung. „Nurdan wollte es gerne, dass ihr Foto für die Einladung verwendet wird“, erinnert Hannelore Richter, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden, die die 31-jährige Türkin als couragierte Frau würdigte, die stets auch andere Frauen im Frauenhaus zu einem selbstbestimmten Leben ermutigt hatte.