Rückblick
Steinzeiten – Frauenzeiten
23. Januar
— 23. April 1992
Frauenfiguren von der Altsteinzeit bis zur christlichen Maria
Nicht nur die wilden Tiere, die wilden Pflanzen, auch die Wilde Frau ist vom Aussterben bedroht. In Märchen, Mythen und Sagen nehmen wir ihre Spur auf. Sie wurde zum Naturgeist, Wesen oder zur lieblichen Fee und oftmals ist sie im Laufe der Zeit namenlos geworden. Sofern sie zu mächtig war, um unterdrückt zu werden, wurde sie als Jungfrau, Gattin, Mutter, Geliebte oder Hure männlichen Göttern zugeordnet. Die Suche nach den Namen der Wilden Frauen, Ursprüngen, das Nachvollziehen der Wandlungen, die sie durchlaufen mussten, ist mühsam, aber lohnend. Die Unterdrückung, Aufspaltung, Reduktion und auch Verfolgung, Vergewaltigung und Folter der Wilden Frauen, Hexen und Göttinnen hatte System. Wir beleben eine uralte Praxis, in dem wir ihre Namen nennen, ihre Geschichte neu erzählen, ihre Abbilder und Symbole ausstellen. Artemis, Bastet, Isis, Bachue, Sphinx, Epona, Hera, die Vogelgöttinnen der Jungsteinzeit, Thoeris, die Amazonen, Selket, Gorgo, die Matronen, um nur einige zu nennen.
Die Ausstellung Die Macht der Wilden Frau ist Teil des Ausstellungszyklus Mein Begehren ist die Erde – Göttinnentraditionen und Ökofeminismus.
Exponate aus der Sammlung frauen museum wiesbaden
Idee: Beatrixe Klein, Kim Engels, Maria Mies, Eva Schuster
Texte: Kim Engels, Maria Mies
Realisation: Kim Engels, Eva Schuster, Beatrixe Klein, Brigitte Korbach