Rosa Loy Flaneurin

Frauen zu zweit oder in kleinen Gruppen, häufig mit einer alltäglichen Verrichtung befasst, bisweilen auch auf einer Schaukel schwingend oder zum Lesen auf einer Couch ausgestreckt, bilden charakteristische Sujets im Oeuvre der in Leipzig beheimateten Künstlerin Rosa Loy.
Doch trotz der scheinbar vertrauten Themen wirken die Bilder der Künstlerin alles andere als geläufig. Warum das so ist, lässt sich auf den ersten Blick oft nicht sagen. Erst allmählich werden in die Bildwelten integrierte Merkwürdigkeiten bewusst, zeigen sich Brüche und Ungereimtheiten in der Komposition. Sie werfen zugleich die Frage nach der dargestellten Realität und damit die Frage nach dem Verhältnis von Bildwelt, Bildinspiration und Bildern der Vorstellung auf – eine Frage, die sich nicht allein deskriptiv lösen lässt. Sprachliche Formulierungen und Beschreibungen werden dem künstlerischen Oeuvre nicht gerecht, weil sich hinter dem Offensichtlichen eine Fülle von Verweisungen und Anspielungen verbergen.

Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat
Hrsg: 
frauen museum wiesbaden
ISBN: 
978-3-9824818-0-7
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