Rückblick
female pieces – Gisela Heide
27. Januar
— 21. April 2013
In Gisela Heides Bildern stehen überlebensgroße Kleider, Jacken, Pullover, Blusen und Kostüme wie Ikonen auf den Leinwänden. Die aus transparenten Malschichten bestehenden, stofflich wirkenden Kleiderhüllen scheinen zu atmen, zu leben. Die Trägerin wirkt wie in Ferne gerückt – eine personelle Identität bleibt verborgen.
In der oft ornamentalen Textur der Gewänder vermittelt sich eine Bildsprache, gleich verschlüsselten Codes, die in ihrer reduzierten Form unbewusste Ebenen in uns berühren.
Ornamente sind Ausdruck von Schönheit und Harmonie als tief angelegte Bedürfnisse des Menschen und geben Ordnungsstrukturen wie z.B. des Molekular- oder Zellaufbaus wieder. Das Ornament ist Bild- und Zeichensprache. In Heides Arbeiten wird das Gewebe zum Informationsspeicher persönlicher und kollektiver Erinnerung.