Anouk Lamm Anouk post/pre Lesbian Jazz
„No age. No gender. No origin” ist Motto und zugleich Programm eines Werkes, dass sich nicht nur in seinem Duktus allen Kategorien zu entziehen scheint. Gegenständlich und abstrakt zu gleich, entsprechen die einzelnen Arbeiten nicht wirklich einer dieser Kategorien. Auf wenige Farben reduziert und äußerst zurückhaltend in seiner Tonalität ist es von einer geheimnisvollen Tiefe und Offenheit zugleich. Die Leinwand mit ihren einfachen Formen bildet nur die Oberfläche eines vielschichtigen Diskursfeldes, das Gegensätze und scheinbar Widersprüchliches zusammenführt, immer an der Grenze des Sag- und Darstellbaren balancierend, um letztendlich das Ergebnis eindrücklich offenzulegen. Dabei geht es nicht nur um das Aushandeln einer Position zwischen zwei Polen, sondern auch um die Auslotung des zwischen zwei Fronten bestehenden Raums, das Sondieren von Möglichkeiten, die außerhalb jeglicher Festlegung liegen.