femizid Podiumsdiskussion

23. November 2021
> 19:00

Antonella Berta, Moderatorin der Podiumsdiskussion, ARD-Journalistin & Autorin der Reportage „Femizid - Wenn Männer ihre Partnerinnen töten“
Dr. Monika Hauser, Gründerin von “medica mondiale “, 2008: Auszeichnung “Right Livelihood Award” (Alternativer Nobelpreis)
Roland Hertel, Geschäftsführender Vorstand der BAG Täterarbeit, Häusliche Gewalt e.V.
Barbara Lochbihler, Menschenrechtsexpertin u.a. im UN Ausschuss gegen Erzwungenes Verschwindenlassen
Gunda Opfer, Expertin zum Thema “Menschenrechtsverletzungen an Frauen” von Amnesty International Deutschland.
Prof. Dr. Uta Ruppert, .Professorin für Politikwissenschaft und politische Soziologie

Femizid in Deutschland ist real. Die Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Jeden dritten Tag bezahlt eine Frau in Deutschland männliche Gewaltexzesse mit ihrem Leben. Aufgrund von Corona und der damit einhergehenden Lockdown-Situationen wurden die unerträglich hohen Zahlen nochmals gesteigert. Folgen wir der Statistik, kennt in Deutschland jede Person einen Täter oder ein Opfer. Dieses Phänomen ist global. Nach Schätzungen der
Vereinten Nationen werden weltweit täglich 137 Frauen von einem Familienmitglied oder (Ex-)Partner getötet. Dies sind rund 60 Prozent aller getöteten Frauen weltweit.
In Deutschland und Frankreich sind das über 120 Femizide pro Jahr und Land. In Österreich wurden in diesem Jahr bis Anfang Mai schon elf Frauen getötet.
Frauen und Mädchen werden vielfach und nach wie vor als „selbst schuld“ stigmatisiert. Immer noch wird Gewalt gegen Frauen verharmlost, indem von Beziehungstaten, Verbrechen aus Leidenschaft oder Familiendramen
geredet wird. Echte präventive Maßnahmen fehlen, auch wenn der Sachverhalt seit Jahrzehnten bekannt ist.
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe wollen wir die Situation, die Ursachen und mögliche Lösungen beleuchten, denn während im Ausland Hunderttausende gegen Frauenmorde protestieren, ist es in Deutschland immer dann auffällig still und regungslos, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht.

Die Veranstaltung wird auf dem YouTube_kanal des frauen museum wiesbaden gestreamt.

Schirmfrau der Veranstaltungsreihe: Schwester Lea Ackerman Frauenrechtlerin und Gründerin der Frauen-Hilfsorganisationen SOLWODI und SOLGIDI

Die Veranstaltungsreihe wird durch
frauen museum wiesbaden
amnesty international wiesbaden
Kommunale Frauenbeauftragte
Wiesbadener Burgfestspiele
Frauenkommunikationszentrum Wiesbaden, KomZ
Wildwasser Wiesbaden
und
„Das Bundesprogramm Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit, unterstützt - mit der Projektnummer 2021/A0030-14: „Femizid – jeden dritten Tag“
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